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Aufschwung nach 1900 | |
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Die erste Annäherung von Altsatdt und Neustadt erfolgte, als man 1903 beide Stadtteile mit einer Pferdebahn verband. Nach dem Tod des verdienstvollen Bürgermeisters Detlefsen wurden nach langen Verhandlungen mit dem Kriegsministerium große Areale des Festungsgeländes durch die Stadt aufgekauft, mit dem Ziel, die Festungsanlagen zu beseitigen. Militärisch entwertet, hätten diese Anlagen durchaus als Denkmal, ähnlich den mittelalterlichen Anlagen von Nürnberg oder Rothenburg o.d. Tauber, dem Fremdenverkehr als attraktives Ziel dienen können, doch in der neuen Stadtverwaltung hatte man andere Pläne. Das erste Gebäude, daß nach der Aufhebung der Festungsbeschränkungen erichtet wurde, war das Eichamt in der Brückenstraße, heute das Kulturzentrum der Stadt. Gegenüber ließ sich der Stadtbaurat ein Wohnhaus errichten. Damit begann sich die Neustadt bis ans Wartheufer auszubreiten. | |
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Die Zorndorfer Straße am Anfang der 30er Jahre | |
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1910 wurde mit der AEG ein Vertrag auf Stromlieferung abgeschlossen. Die gesamte Stadt wurde in der Folgezeit elektrifiziert. Auch die übrigen Stadtwerke wurden vergrößert und die Versorgungskapazität deutlich erhöht. Zur Naherholung für die Bürger der Neustadt wurde eine Fläche zwischen Schiffbauerstraße und Weinbergstraße als Parkanlage gestaltet - der Moldtkeplatz entstand. Am Rande des Platzes entstanden um 1900 auch die ersten Großbürgerlichen Wohnhäuser. Die zunächst noch ungeplasterten Straßen wurden auf Veranlassung des täglich vorbeifahrenden Direktors der Kartoffelmehlfabrik mit Schlacke befestigt, um 1910 erfolgte der Ausbau mit Straßenpflaster. Der Bau einer katholischen Kirche am Moldtkeplatz wurde nach einer hitzigen Debatte verhindert, um das elitäre Bauemsemble nicht zu stören. Die Gemeinde konnte später in der Altstadt auf den niedergelegten Festungsflächen |
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Moldtkeplatz mit dem Gefallenen-Denkmal des I.Weltkrieges | |
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eine Kirche errichten. Seit 1925 erinnert das Denkmal mit dem schlafenden Löwen an die im Weltkrieg gefallenden Küstriner. Das Denkmal befindet sich immer noch an gleicher Stelle. Nach dem Bau der Infanterie-Kaserne in der Neustadt wurde auch die Bebauung der Landsberger Straße zunehmend dichter, an Stelle der kleinen einstöckigen Häuser kamen um 1900 nun große Wohnhäuser. Fabrikant Wagner gründete hier eine Maschinenfabrik, das Unternehmen Veith & Söhne hatte hier seinen Firmensitz. Die am Ende der Straße gelegene Gaststätte "Zur Ostbahn" war sonntags beliebtes Ziel für viele Küstriner. Ungeachtet teils heftiger Proteste der Küstriner Bürger wurden nach dem ersten Weltenkrieg die Festungsbauten an der Ostseite der Altstadt niedergelegt, die Gräben verfüllt und neue Straßen und Häuser auf dem ehemaligen Festungsareal angelegt. Neben privaten Bauten entstanden auch zwei von der Gagfa errichteten Wohnblocks, das Amtsgericht und die Katholische Kirche. Um planmäßig Werbung für den Fremdenverkehr zu betreiben, wurde das städtische Verkehrsamt und ein Verkehrsverein unter der Leitung von Hermann Thrams gegründet. Dessen Bemühen ist auch das Museum in der Bastion Phillip zu verdanken, daß sich bald großen Zuspruchs erfreute. |
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Die Pferdebahn wurde 1925 durch eine elektrische Straßenbahn ausgetauscht. Um die Bewohner der langen Vorstadt besser an die Altstadt anzubinden, wurde das Gleisnetz bis an den Bahnhof Altstadt verländert. Für die Stadtverordneten wurde nach 1920 im Rathaus ein größerer Sitzungssaal eingerichtet. Der unter der Raumnot im Rathaus leidende Stadtsparkasse wurde 1931 in der Zorndorfer Straße ein großzügiger Neubau geschaffen. 1925 wurde mit dem Bau eines Stadions im Stadtwald begonnen, das 1930 eingeweiht wurde. Damit hatten viele Sportvereine, die nach 1900 gegründet wurden, eine Heimstätte gefunden. 1933 wurde in der langen Vorstadt die "Deutschlandsiedlung" mit 200 Siedlungshäusern und 16 neuen Straßen erschlossen. In der Neustadt, zwischen der Landsberger und der Warnicker Straße, entstanden um 1936 zahlreiche Einfamilienhäuser, die bei günstigen Zahlungsbedingungen schnell Käufer fanden. | |
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Hinweisschild des Fremdenverkehrsvereins am Berliner Tor | |
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